Trendwende bleibt aus
Erneut müssen die VfL VIACTIV-AstroLadies Bochum eine deutliche Niederlage hinnehmen. Beim Auswärtsspiel in Osnabrück war der grüne Hallenboden tatsächlich nicht der anstrengendste visuelle Reiz – die mangelnde Defensivleistung Bochums war noch schwerer zu ertragen. Dabei hatten die VfL Damen unter der Woche intensiv daran gearbeitet, mehr Druck in der Verteidigung auszuüben. Wohlwissend, dass Osnabrück vor allem das schnelle Umschalten forciert und gefährlich von Außen ist, konnte Bochum den Black Bulls nicht gefährlich werden. Es fehlte von Anfang an Aggressivität, sodass die BBC-Spielerinnen zu oft ungehindert den Weg zum Korb fanden. Im ersten Viertel resultierte daraus bereits ein 13-Punkte Rückstand (25:12). Der Zugriff über die Defensive fehlte zwar auch im zweiten Viertel, jedoch konnten die Bochumerinnen zumindest zeitweise ihr Offensives Potential aufblitzen lassen. Gerade kurz vor der Halbzeit brachten die Gäste mehr Energie aufs Feld und konnten zur Halbzeit den Abstand unter 10 Punkte verkürzen (44:35).
Diesen Schwung konnte Bochum jedoch nicht mit in die zweite Hälfte nehmen. Noch einmal schafften es die Gäste im dritten Viertel auf neun Punkte zu verkürzen, doch zwei Minuten später waren es wieder 15 Punkte Differenz. Es fehlte an diesem Tag einfach an defensiver Power, um das Spiel noch einmal offener zu gestalten. Hinzu kamen schwache Trefferquoten in der Offensive (58% FW, 37% 2P, 29% Dreier), wobei sich zumindest die Distanzwürfe sich im Vergleich zum Saisonbeginn stabilisiert haben.
Am Ende muss Bochum sich eingestehen, dass für ein Erfolgserlebnis eine defensive Leistungssteigerung zwingend notwendig ist. Mit nun drei Niederlagen in Folge mit jeweils über 20 Punkte Differenz braucht es im letzten Heimspiel des Jahres ein kollektives Erwachen.
Groll (3/1), Asuamah-Kofoh (6/2), Scheller, Morsbach, E. (2), Filewich (14), Birtner (3/1), Martin (8/1), Kullik (7/1), Tews (14/1), Barroso-Perez (4)