Heimspiel nur bedingt genutzt
VfL VIACTIV-AstroLadies Bochum – BasCats USC Heidelberg 57:56 (19:12; 13:9; 13:19; 12:16)
Die Euphorie über den knappen Heimsieg hielt sich nach der Schlusssirene bei den VIACTIV-AstroLadies in Grenzen. Zu leichtfertig verschenkten die VfL-Damen ihre Chancen mit einem komfortablen Polster das Rückspiel in Heidelberg anzutreten. Dabei startete das Spiel vielversprechend. Bochum begann offensiv mit guten Aktionen und konnte vor allen Dingen Keylyn Filewich immer wieder gut in Szene setzen. Im ersten Viertel scorte die Kanadierin 10 ihrer 18 Punkte. Heidelberg fand in dieser Phase defensiv noch keinen Zugriff aufs Spiel. Im zweiten Viertel wurde die Partie auf beiden Seiten etwas hektischer. Beide Mannschaften zeigten gemessen an den Turnovern eine hohe Fehlerquote in ihrem Spiel (Bochum 8, Heidelberg 9). Zu diesem Zeitpunkt zog Bochum noch am meisten Profit daraus und konnte vor allen Dingen dank guter Aktionen in der Defensive bis zur Halbzeit den Vorsprung auf elf Punkte erhöhen (32:21). Das Ziel war es, diesen Vorsprung im dritten Viertel zu stabilisieren und auszubauen. Dank eines Dreipunktewurfs von der treffsicheren Julia Martin (67%) konnte die höchste Führung der Bochumerinnen Mitte des dritten Viertels erreicht werden (38:25). Danach verlor das Team jedoch seinen roten Faden. Heidelberg erhöhte den Druck in der Verteidigung und erschwerte vor allen Dingen die Anspiele Richtung Zone. Bochum fand nicht die richtige Antwort und verlor an beiden Enden des Spielfelds zunehmend an Sicherheit. Julia Martin verhinderte mit drei von vier Dreiern in diesem Viertel Schlimmeres und hielt Bochum im Spiel. Der Vorsprung schrumpfte bis zum Viertelende auf 45:40. Auch im letzten Viertel lag der Vorteil eher bei den Gästen, die dreieinhalb Minuten vor Ende sogar in Führung gehen konnten (53:54). Bochum konnte an der Freiwurflinie ausgleichen und durch Keylyn Filewich spielentscheidend die Führung auf den letzten Metern zurückholen (57:56), die selbst drei Punkte erzielte und den letzten Wurf der Heidelberger mit Ablauf der Shotclock ins Nirvana blockte.
Die Heidelberger traten erwartungsgemäß bissig und aggressiv auf. Bochum muss sich an die eigene Nase packen, sich davon in der zweiten Halbzeit überrascht gelassen zu haben. Es fehlte oft die angemessene Reaktion und auch die kritischen Statistikwerte spiegeln Bochums Leistung wider (9/18 Freiwürfe, 23 Turnover, 31:38 Rebounds). Die VfL-Damen haben nun eine Woche Zeit, um eine passende Antwort im Rückspiel zu geben.
Scheller, Morsbach, E. (4), Morsbach, L. (2), Filewich (18), Strozyk (5), Birtner, Martin (14/4), Kullik (2), Tews (12), Barroso Perez