Vier Spiele, vier Siege – VIACTIV-AstroLadies können auch schmutzig gewinnen

Vier Spiele, vier Siege – VIACTIV-AstroLadies können auch schmutzig gewinnen

Bochum. Die Bochumer Zweitliga-Basketballerinnen zeigen sich in guter Frühform – auch wenn noch nicht alles funktioniert. Im Pokal wartet auf die Astro Ladies nun der Titelverteidiger.

Manchmal braucht es auch etwas anderes als ein perfektes Spiel, um mit einem Sieg nach Hause zu fahren. Da gilt es, Kampfgeist zu zeigen, auch mal die Physis zum Einsatz zu bringen. Beide Arten haben die VfL VIACTIV-AstroLadies Bochum innerhalb von vier Tagen auf die Platte gebracht. Nach dem 73:53-Erfolg im DBBL-Pokal gegen die BG Avides Hurricanes folgte ein 68:47 gegen den Aufsteiger New Baskets Oberhausen. So sind die Bochumer Zweitliga-Basketballerinnen nach vier Pflichtspielen dieser Saison noch ungeschlagen.

Das gibt Rückenwind für das nächste Ligaspiel gegen die TSVE Bielefeld (13. Oktober, 17 Uhr, Rundsporthalle). „Da können wir mit viel Selbstvertrauen antreten“, sagt Headcoach Philipp Riedrich. „Das dürfen und können wir uns auch erlauben. Alles andere wäre auch komisch.“ Dass Bielefeld bislang nur ein Saisonspiel absolviert hat und dabei nicht auf den kompletten Kader zurückgreifen konnte, erschwert die Vorbereitung ein wenig. „Es ist eine kleine Unbekannte“, meint er.

Wenn sich das Headcoach-Gespann Mario Zurkowski und Riedrich aber eine Blaupause heraussuchen dürfte, wie das Spiel gegen Bielefeld laufen sollte, würden sie wohl am ehesten auf das Pokalspiel gegen die Hurricanes zurückgreifen. „Das war sicherlich unser komplettestes Spiel von der Teamleistung bislang“, erklärt Riedrich. „Es war ein sehr, sehr gutes, ein sehr waches Spiel von uns.“ Das Gegenteil erlebten die Astro Ladies in Oberhausen. „Das hatte wenig mit Zweitliga-Basketball zu tun“, urteilt Riedrich. „Es war kein schönes Spiel.“ Am Ende gab die gute Defense-Arbeit der Bochumerinnen den Ausschlag – und auch wieder die individuelle Qualität im Kader.

Auch wenn die Astro Ladies mit einer perfekten Ausbeute in den nächsten Spieltag gehen, an der Perfektion müssen sie noch arbeiten. „Wir müssen noch an unserer Disziplin in schwierigen Spielen arbeiten und uns nicht von unserem schnellen Spiel von den Gegnern abbringen lassen“, sagt Riedrich. „Da machen wir uns das Leben selbst schwer.“ Allerdings, und das gehört auch dazu, sind die Bochumerinnen nach dem Saisonstart, „schon auf einem guten Level. Das war so nicht zu erwarten. Wir sind ein bisschen weiter als gedacht“, meint Riedrich. Und bis zum Highlight-Spiel im Pokal-Achtelfinale dürften sie noch etwas weiter sein. Am 4. Dezember kommt Pokalsieger TK Hannover Luchse nach Bochum. „Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir wollen sie so lange ärgern, wie es geht“, meint Riedrich. Wenn nötig, wieder mit Kampf.

Barroso-Perez (2 Punkte), Birtner, Filewich (10/14 Rebounds), Graham (25/4 Dreier), Groll (3), Knaup (2), Kullik (13), Martin (5), L. Morsbach (1), Scheller (4), Tews (3)

Stefan Stobbe/WAZ